Automatisierte Textplatzierung auf 3D-Modellen: Eine Bachelorarbeit mit Zukunft

Wie ein Algorithmus das Digital Warehouse von Daimler Buses erweitert

Im Rahmen eines gemeinsamen Projekts zwischen Daimler Buses und SUSI&James wurde eine spannende Herausforderung angegangen: die automatisierte Platzierung von Texten auf 3D-Modellen. Bislang mussten Ingenieure und Designer manuell entscheiden, wo auf einem Bauteil beispielsweise ein Logo, eine Seriennummer oder eine Lizenzinformation erscheinen soll.

Dieser Prozess war zeitaufwendig und subjektiv. Mit seiner Bachelorarbeit „Generating and Visualizing Suggestions for Text Brandings on 3D Models“ hat Maximilian Stinner nun eine algorithmische Lösung für dieses Problem entwickelt.

Das „Digital Warehouse“ ist eine Softwarelösung für Daimler Buses, die es ermöglicht, eigene Ersatzteile zu verwalten und ihre 3D-Druckbarkeit zu prüfen. Aktuell liegt es in der Verantwortung von Fachleuten, die Machbarkeit des Drucks sowie die Platzierung von Markierungen auf den Modellen zu bewerten. Die Idee hinter Stinners Arbeit: Ein Algorithmus soll automatisiert Vorschläge liefern, die eine schnelle und objektive Entscheidung ermöglichen.

Stinners Bachelorarbeit diente als Proof of Concept. „Das Problem bestand schon länger, und die Bachelorarbeit war die Gelegenheit, es strukturiert anzugehen“, so Dr. Falco Nogatz, sein Betreuer bei SUSI&James. Die entwickelte Lösung ist zwar noch nicht produktiv im Einsatz, zeigt aber das Potenzial für eine zukünftige Implementierung.

Der von Stinner entwickelte Prototyp ist eine Browseranwendung, die 3D-Modelle analysiert, verschiedene Flächen identifiziert und basierend auf vorgegebenen Kriterien die optimale Platzierung von Texten vorschlägt. Kriterien wie Sichtbarkeit, Größe und Unauffälligkeit können dabei vom Nutzer definiert werden.

Eine der größten Herausforderungen war die Darstellung der 3D-Modelle direkt im Browser. Da keine Grafikkarte genutzt werden konnte, musste eine effiziente Lösung her, um die Modelle dennoch anschaulich zu rendern. Die Entscheidung, eine webbasierte Anwendung zu entwickeln, fiel bewusst: Sie sollte ohne zusätzliche Software direkt nutzbar sein.

Der Prototyp funktioniert gut für einfache Objekte wie Muttern und Schrauben. Bei komplexeren und größeren Dateien stößt die Anwendung jedoch an ihre Grenzen. Dennoch zeigt die Arbeit, dass eine automatisierte Textplatzierung in 3D-Umgebungen prinzipiell möglich ist. Auch wenn aktuell kein vergleichbares Produkt existiert, bietet die Arbeit einen wertvollen wissenschaftlichen Beitrag. Sie könnte nicht nur für den 3D-Druck, sondern auch für andere Anwendungen wie Gravuren von Interesse sein.

Die Zusammenarbeit zwischen Maximilian Stinner und SUSI&James lief hervorragend. Der Student, der mittlerweile sein Bachelorstudium erfolgreich absolviert hat und über ein Masterstudium in Medieninformatik nachdenkt, möchte das Thema 3D weiterverfolgen. Seine Arbeit könnte die Basis für künftige Entwicklungen bilden – sei es durch weitere studentische Arbeiten oder durch einen direkten Auftrag eines Industriepartners.

Mit diesem innovativen Ansatz zeigt sich einmal mehr, wie praxisnahe Forschungsarbeiten zu greifbaren Lösungen für die Industrie führen können. Ein spannendes Projekt mit Zukunftspotenzial!

Wir bedanken uns bei Maximilian für seine Mitarbeit und wünschen ihm alles Gute und viel Erfolg auf seinem weiteren Weg.

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